IMeG-Aktivitäten
IMeG-Teilnahme an der Grenzraumakademie 2023 in Berlin
Das BMBF-Forschungsprojekt CoBo „Cohesion in Border Regions“ veranstaltete am 20. und 21. April 2023 die Konferenz «Grenzraumakademie – Grenzregionen Deutschlands mit seinen Nachbarländern» im Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung in Berlin. Auf Basis der Ergebnisse des BMBF-Projekts CoBo wurden folgende Fragen aus Sicht der Wissenschaft, Praxis und Politik diskutiert:
• Welche aktuellen Entwicklungen zeigen sich in den Grenzräumen Deutschlands?
• Welche Chancen und Möglichkeiten ergeben sich hieraus?
• Wie lassen sich gute Beispiele grenzüberschreitender Kooperation übertragen?
• Was bedeutet ein „next level“ der Integration von Grenzregionen?
Die IMeG-Partnerschaft gestaltete die Session „Krisenfestigkeit von Grenzregionen: Erfahrungen aus der Krise“, in der u.a. das Positionspapier des IMeG zu „Grenzregionen in Zeiten der SARS-CoV-2-Pandemie“ vorgestellt und diskutiert wird. Moderiert wurde die Session von Dr. Sebastian Wilske (Regionalverband Hochrhein-Bodensee).
Zunächst stellte Andrea Hartz (agl, Geschäftsstelle des IMeG) die Entstehungsgeschichte und Aktivitäten des Initiativkreises im Überblick dar und ging schlaglichtartig auf die Empfehlungen des aktuellen Positionspapier zur Corona-Pandemie ein (Die Präsentation zum Download finden Sie hier). Jun.-Prof. Dr. Florian Weber und Julia Dittel (Universität des Saarlandes) vertieften das Thema der Krisenfestigkeit für die Großregion.
Im Anschluss diskutierten Vertreterinnen und Vertreter aus Grenzregionen die Frage nach den Erfahrungen und den Lehren aus der Corona-Pandemie:
• Michael Dejozé (EVTZ Euregio Maas-Rhein)
• Pascale Mollet-Piffert (IHK Südlicher Oberrhein, Leitung Stabsstelle für grenzüberschreitende Zusammenarbeit)
• Andrea Hummel (Mittlerer Oberrhein, „Main Line for Europe“)
• Dr. Ann-Veruschka Jurisch (Mitglied des Bundestags, Wahlkreis Konstanz)
• Dr. Patrick Leypoldt (Agglo Basel)
IMeG-Positionspapier „Grenzregionen und Pandemie“
Die nationalen Teilräume von Grenzregionen sind funktional eng verflochten; das gilt für die Arbeitsmärkte, aber auch für den Wohnsektor, die Daseinsvorsorge, für Kultur- und Freizeitangebote. Das freie Überqueren der Grenze ist in allen Grenzregionen – als Errungenschaft des Schengener Abkommens – zu einem festen Bestandteil und zur Selbstverständlichkeit des Alltags geworden. Mit Ausbreitung der SARS-CoV-2-Pandemie und der überraschenden Wiedereinführung von Grenzkontrollen bzw. Einreisebeschränkungen wurde die Möglichkeit der Grenzüberquerung abrupt unterbrochen bzw. eingeschränkt. Die Grenzen kehrten in den Alltag der Bevölkerung zurück und Grenzregionen wurden vor neue Herausforderungen gestellt. Der grenzüberschreitende Arbeitsmarkt mit seinen zahlreichen Grenzpendler:innen, Wirtschaft, Handel und Gastronomie aber auch soziale Beziehungen im Grenzraum waren in besonderem Maße betroffen.
Die langfristigen Auswirkungen der Pandemie sind für die Grenzregionen aktuell noch nicht verlässlich abschätzbar. Das pandemische Geschehen ist nach wie vor aktuell und wird Grenzregionen auch in Zukunft weiter beschäftigen. Jedoch hat die Krise deutlich gezeigt, wie wichtig eine funktionierende grenzüberschreitende Zusammenarbeit ist, gerade auch in krisenhaften Situationen. Die Pandemie hat systemische Defizite aufgezeigt, die systemische Antworten verlangen. Nur so können die Akteure der Grenzregionen in Zukunft besser auf künftig unvorhergesehene Ereignisse reagieren und negative Auswirkungen auf die Wirtschaft und den sozialen Zusammenhalt in Grenzregionen vermindern.
In einem intensiven Austausch hat der Initiativkreis Metropolitane Grenzregionen – kurz IMeG –Herausforderungen, Erfahrungen und Erkenntnisse während der pandemischen Lage zusammengetragen, die für die grenzüberschreitende Zusammenarbeit von praktischer Relevanz sind, und erste Lehren daraus gezogen. Im Positionspapier „Grenzregionen in Zeiten der SARS-CoV-2-Pandemie“ formuliert der IMeG hierzu acht Thesen, die darauf abzielen, die Grenzregionen krisenfest weiterzuentwickeln. Die deutschsprachige Version des Positionspapiers kann hier heruntergeladen werden. Die englische bzw. französische Fassung folgen in Kürze.
Der Raumordnungsbericht 2021: Wegweisungen für die grenzüberschreitenden Metropolregionen
Das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) hat im Juli den Raumordnungsbericht 2021 vorgelegt.
Er greift das Leitbild für die Raumentwicklung in Deutschland 2016 der Ministerkonferenz zur Raumordnung auf. Ein zentraler Bestandteil der Raumentwicklungsstrategie des Bundes ist das Thema „Wettbewerbsfähigkeit stärken“. Als Handlungsansätze nennt der Raumordnungsbericht 2021 (S. 22) die „Weiterentwicklung der Zusammenarbeit der deutschen metropolitanen Grenzregionen im Initiativkreis Metropolitaner Grenzregionen (IMeG) und ihrer Partnerregionen der Grenze“. Unter der Überschrift „Metropolregionen weiterentwickeln“ zeigt die Abbildung 5.1 (S. 53), wie wichtig es war, auf die Landkarte der Bundesraumordnung zu gelangen. Der Bund hat in seine Metropolregion-Strategie die vier IMeG-Partner mittlerweile einbezogen. Dabei widmet er sich insbesondere dem metropolitanen Kooperationen über nationale Grenzen hinweg (S. 65 f.). Abbildung 6.4 (S. 75) zeigt die Standorte der Lead-Partner von INTERREG V A-Projekten mit deutscher Beteiligung. In dem Bild werden die Initiativen und Aktivitäten der Grenzregionen in zahlreichen Themen dargestellt (beispielsweise Forschung und Innovation, Anpassung an den Klimawandel oder Effizienz der öffentlichen Verwaltung). Das derzeit laufende Modellvorhaben der Raumordnung MORO zur grenzüberschreitenden Zusammenarbeit mit Planspielen in der Großregion und am Oberrhein wird als Beispiel ebenfalls vorgestellt (S. 76). Auch das MORO zur grenzüberschreitenden Raumbeobachtung, in das sich der IMeG intensiv eingebracht hat, stellt das BBSR in einem ausführlichen Exkurs dar (S. 77). Die Schlussfolgerung des Berichts kann aus Sicht des IMeG nur unterstrichen werden:
„Die Projekte des Bundes sollen den Zugang zu grenzüberschreitenden Daten vereinfachen und bundesweite Analysen ermöglichen. Sie ersetzen jedoch nicht die Aktivitäten zur Raumbeobachtung auf regionaler Ebene, die sich auch auf regional relevante Schwerpunkte konzentrieren können.“
Gerd Hager, als Sprecher des IMeG, freut sich sehr darüber, dass die vielfältigen Aktivitäten unserer Initiative auf Bundesebene so viel Resonanz finden. Der Bericht motiviert die metropolitanen Grenzregionen, ihre Ausstrahlung, ihren Charme und ihre Interessen weiterhin im raumordnerischen Fachdiskurs kräftig zu vertreten, so Gerd Hager.
Der Raumordnungsbericht 2021 kann auf der Webseite des BBSR heruntergeladen werden.
IMeG-Teilnahme am ARL-Kongress 2021
Der diesjährige ARL-Kongress „Im Zeichen der Pandemie – Raumentwicklung zwischen Unsicherheit und Resilienz“ fand am 1. und 2. Juli 2021 als Online-Veranstaltung statt. Im Zuge der SARS-CoV-2-Pandemie geriet die spezifische Situation der Grenzregionen als Verflechtungsraum erneut in den Fokus. In ihrem Beitrag „Grenzregionen in Zeiten von Corona“ gaben Andrea Hartz (IMeG-Geschäftsstelle) und Gerd Hager (IMeG-Sprecherregion) einen Überblick über die Auswirkungen und Herausforderungen, die insbesondere mit der Wiedereinführung der Grenzkontrollen sowie den Einreisebeschränkungen verbunden waren. Diese betrafen nicht nur die Grenzpendlerverkehre und eng verflochtenen Arbeitsmärkte, sondern auch die vielfältigen lebensweltlichen Bezüge der Bewohner*innen von Grenzregionen über nationalstaatliche Grenzen hinweg. Mit den Grenzkontrollen brachen zudem alte Ressentiments beidseits der Grenzen auf, die starke politische Reaktionen hervorriefen. Es wird noch eine Zeit dauern, die tatschlichen und langfristigen Auswirkungen der Pandemie für die Grenzregionen erfassen zu können und eine angemessene politische Antwort darauf zu finden.
Die Präsentation ist hier abrufbar.
Grenzregionale Aktivitäten in der Metropolregion Stettin
Am 02.12.2020 fand in Stettin eine virtuelle Konferenz mit dem Titel „Europäische Grenzgebiete und ihre Raumbeobachtung“ statt. Gerd Hager nahm für den IMeG an dem von der EU geförderten Treffen teil. Dabei erläuterte er das Projekt GeoRhena – Geographisches Informationssystem am Oberrhein. Gleichzeitig regte er an, den Erfahrungsaustausch zwischen der Initiative im deutsch-polnischen Grenzgebiet und der bereits seit vielen Jahren bestehenden Struktur am Oberrhein fortzusetzen. Bereits seit langem steht der IMeG im Austausch mit der grenzüberschreitenden Metropolregion Stettin. Beide Seiten möchten diese Kontakte weiter vertiefen.
Die Präsentation ist hier abrufbar.
Grenzregionen in Zeiten der Pandemie
Am 01.12.2020 trafen sich die IMeG-Partner*innen zum zweiten Online-Workshop zum Thema „Grenzregionen in Zeiten der Pandemie“ und tauschten sich zu grenzraumspezifischen Herausforderungen und Auswirkungen der Corona-Krise aus. Am Workshop nahm auch Frau Julita Miłosz-Augustowska vom regionalen Raumplanungsbüro der Wojewodschaft Westpommern in Stettin teil. In ihrem Gastbeitrag berichtete sie von den Corona-Folgen im deutsch-polnischen Grenzraum und gab den Teilnehmenden einen Einblick in das grenzüberschreitende Monitoringprojekt zur Datenerhebung in der Metropolregion Stettin (INT 179).
Raumbeobachtung in Grenzregionen
Im Beitrag „Datengestützte Analysen in Grenzregionen“ in der Veröffentlichung „Forschung im Blick 2019/2020“ (BBSR/BMI: 33-35) berichtet das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung zu seinen Aktivitäten zur Raumbeobachtung in den Grenzregionen Deutschlands. Das hierfür gegründete „Netzwerk für Raumbeobachtung in Grenzregionen“ greift Erkenntnisse des Modellvorhabens „Raumbeobachtung Deutschland und angrenzende Regionen (2016–2017)“ auf, an dem vier IMeG-Regionen als Modellregionen mitwirkten. Auch in das aktuelle, vertiefende Modellvorhaben, an dem die Länder Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg kooperieren, bringen sich die IMeG-Regionen erneut mit ein.
Die komplette Veröffentlichung mit dem Beitrag kann auf der Seite des BBSR heruntergeladen werden: https://www.bbsr.bund.de/BBSR/DE/veroeffentlichungen/sonderveroeffentlichungen/2020/forschung-im-blick-2019-20.html
IMeG-Teilnahme an IKM-Tagung am 24./25. Oktober 2019 in Einbeck
Am 24. und 25.10.2019 war der Initiativkreis Europäische Metropolregionen in Deutschland (IKM) zu Gast bei der Metropolregion Hannover Braunschweig Göttingen Wolfsburg im niedersächsischen Einbeck. Auf dem Programm der Herbsttagung standen zahlreiche aktuelle Themen. Erneuerbar – elektrisch – europäisch betitelte Raimund Nowak seinen Einführungsvortrag. Inspiriert von dem Tagungsort, dem Museum PS.SPEICHER stand die Zukunft der Mobilität ganz im Zentrum des Referats. Dann folgte ein Bericht über die Europa-Aktivitäten des IKM. Ein Empfang durch die Bürgermeisterin, Frau Dr. Michalek und ein abendlicher Stadtrundgang komplettierten den ersten Sitzungstag. Am nächsten Morgen stand der OECD-Territorial Review der Metropolregion Hamburg auf dem Programm. Eine Diskussion über die strategische Ausrichtung des Metropolräume-Netzwerkes komplettierte die gelungene Veranstaltung. Gerd Hager nahm als Sprecher des IMeG, der grenzüberschreitenden metropolitanen Grenzräume an dem Treffen teil. Die neue Förderperiode der EU, die Diskussion um gleichwertige Lebensverhältnisse und die in der zweiten Jahreshälfte 2020 anstehende deutsche EU-Ratspräsidentschaft lieferten viele Anknüpfungspunkte für gemeinsame Diskussionen und gemeinsame Aktivitäten.
IMeG-Teilnahme am Rendez-vous grenzregionaler Raumordnungsakteure am 13. September 2019 in Berlin
Am Freitag, den 13.09.2019 trafen sich die grenzregionalen Raumordnungsakteure zu einem Rendez-vous in Berlin. Zu dem Treffen hat das Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat in seine Zentrale eingeladen. Thema war die „Grenzüberschreitende regionale Zusammenarbeit: Ihr Potenzial für gleichwertige Lebensverhältnisse.“ Staatssekretär Dr. Markus Kerber eröffnete die hochkarätig besetzte und gut besuchte Tagung und stellte das Heimatministerium vor, in dem Kompetenzen zur Raumordnung und zur grenzüberschreitenden Zusammenarbeit versammelt sind. Die Veranstaltung und ihre Teilnehmer wurden beflügelt durch die neue Dynamik, die sich aus dem Diskurs um gleichwertige Lebensverhältnisse, in der EU Sprache und Kohäsion, aus den Impulsen des Aachener Vertrages, der bundesdeutschen und der französischen Ratspräsidentschaft, der neuen EU-Programmperiode und der künftigen EU-Kommission ergeben.
Neben der Bestandsaufnahme, der Reflexion über das Erreichte, standen die Chancen aus einer neuen Europadynamik, gerade für die Grenzregionen im Vordergrund der Vorträge. Auch die Zuhörer brachten sich aktiv und kreativ in das Tagungsgeschehen ein. Gerd Hager und Petra Schelkmann berichteten von ihren Erfahrungen aus „reifen“ Partnerschaften an der bundesdeutschen Westgrenze. Großräumige Zusammenarbeit entwickelt sich in drei Phasen: Euphorie – Ernüchterung – stabile, fruchtbare Zusammenarbeit. Dies sei im wahren Leben genauso, etwa in einer Liebesbeziehung. Zur Ernüchterung trägt insbesondere die Programmbürokratie bei europäischen Förderprogrammen bei. Seit Interreg I wurde Vereinfachung versprochen und mehr bürokratischer Aufwand geliefert. Dies frustriert insbesondere kleine Unternehmen, die sich von viel Programmlyrik und 150-seitigen Förderanträgen für kleinere Fördersummen oft abschrecken lassen. Hier versprach Dirk Peters von der DG Regio substanzielle Verbesserungen für die nächste Interreg-Programmperiode. Jürgen Oser, ehemals Regierungspräsidium Freiburg, berichtete aus seinem umfassenden Erfahrungsschatz von der Zusammenarbeit am Oberrhein. Er betonte die Bedeutung des Bürgerdialogs und des Mehrwerts von EU-Programmen für die Menschen. Eine aktive Zivilgesellschaft sei ein Markenzeichen der Strategie der Trinationalen Metropolregion Oberrhein. Aus der Veranstaltung werden Ideen und Anregungen für die spannende Entwicklung der Bundesraumordnung gezogen. Weitere Foren werden folgen.
IMeG-Teilnahme an IKM-Tagung „Metropolregionen und gleichwertige Lebensverhältnisse“ am 4. Juni 2019 in Berlin
Am 04.06.2019 trafen sich namhafte Experten zu der Tagung „Metropolregionen für gleichwertige Lebensverhältnisse in Stadt und Land“ auf Einladung des Initiativkreises Europäische Metropolregionen in Deutschland (IKM). Tagungsort war das Bundesministerium für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) in Berlin. Tagungsgegenstand bildete der Diskurs um die Ergebnisse der gleichnamigen Kommission für die Metropolregionen. Gerd Hager als Sprecher des Initiativkreises metropolitaner Grenzregionen brachte in den Diskurs die Sicht der deutschen Grenzregionen mit ein. Sie deckt sich weitgehend mit den Positionen des IKM, beide Initiativen heben die Bedeutung der Stadt-Land-Partnerschaften hervor, die neben den Zentren auch erhebliche Anteile ländlich strukturierter Gebiete umfassen. Zudem leisten gerade die Zentren einen erheblichen Anteil an der Integration der neuankommenden Bewohner und damit einen substantiellen Beitrag zur Gewinnung von gleichwertigen Lebensverhältnissen. Die alte Stadt-Land-Dichotomie hat sich teilweise umgekehrt, wir erleben neben strukturstarken ländlichen Räumen durchaus städtische Gebiete mit erheblichem Handlungsbedarf.
Markus Eltges, der Direktor des BBSR führt in das Thema unter Verweis auf die rechtlichen Rahmenbedingungen im neuen ROG 2017 des Bundes ein. Staatssekretär Markus Kerber stellte erste Ergebnisse und Ideen der Kommission vor. Der Kern des instruktiven Tages bildete eine Präsentation konkreter Projekte aus allen 12 Metropolregionen, die ganz konkrete Beiträge zur regionalen Entwicklung und Formierung leisten. Die Region Rhein-Neckar stellte Marktplätze zur Sicherung der Nahversorgung im ländlichen Raum vor, die Metropolregion Ruhr berichtete von ihrem avancierten Siedlungsflächenmonitoring, die Metropolregion Nürnberg zeigte, wie das Cluster Medical Valley Geburtshelfer für Innovationen im Gesundheitsbereich in Stadt und Land sein kann. In allen Beiträgen wurde deutlich, dass die Metropolregionen nicht nur Bündnisse für Wachstum sind, sondern stets auch eine Verantwortungsgemeinschaft zwischen den Zentren und ihrem Umland organisieren. Beide Aspekte zusammen sorgen für gleichwertige Lebensverhältnisse in Deutschland.
IMeG-Teilnahme an 51. IKM-Tagung in Hamburg, 4./5.05.2017
Am 4. und 5. Mai fand in Hamburg die 51. Tagung des Initiativkreises Europäische Metropolregionen in Deutschland (IKM) statt. Gekoppelt war das Treffen mit einer Tagung zur europäischen Strukturpolitik. Im Vordergrund der Beratungen standen Positionen und Positionierungen zur sich abzeichnenden neuen Strukturförderperiode der Europäischen Union. Für alle deutschen Metropolregionen bleibt das Regionalentwicklungsportfolio ein wichtiger Baustein ihrer Politiken und ihrer Zusammenarbeit. Alle Metropolregionen arbeiten auch in Zukunft an Projekten der wirtschaftlichen Entwicklung, der Verkehrsinfrastruktur, der Wohnraumversorgung und an der strukturellen Weiterentwicklung der stadtregionalen Zusammenarbeit. Die Dynamik in dieser Raumkategorie bleibt weiterhin sehr hoch. Impulse aus Polen, Österreich und den Niederlanden bereicherten den fachlichen Austausch ganz besonders. Gerd Hager brachte die Sicht des Initiativkreises Metropolitane Grenzregionen (IMeG) in den Diskurs ein und hob die Gemeinsamkeiten zwischen IMeG und IKM erneut hervor. Martin Orth, in seiner Funktion als Vorsitzender des Hauptausschusses der Ministerkonferenz für Raumordnung (MKRO), berichtete über die Leitbilder der Raumordnung 2016. Darin sieht er zahlreiche Handlungsmöglichkeiten für die Metropolregionen in Deutschland.
Der Hafengeburtstag bildete den Hintergrund für eine spannende, anregende und impulsreiche Tagung in der Hansestadt. Die in der Stadt spürbare Dynamik kommt in einem Vers der Stadthymne treffend zum Ausdruck:
„Hammonia, Hammonia! O wie so glücklich stehst du da!“
Prof. Dr. Gerd Hager, Karlsruhe
IMeG auf dem „European Congress of Local Governments“ in Krakau, 27./28.03.2017
Am 27. und 28.03.2017 fand in Krakau der 3. Europäische Kongress für Kommunal-verwaltungen statt. In dem neuen Kongresszentrum der ostpolnischen Metropole trafen sich ca. 2000 Vertreter von Regionalverwaltungen aus ganz Europa. Themen waren die ganze Spannbreite städtischer und gemeindlicher Aktivitäten, von der Zuwanderung, dem Klimaschutz bis hin zur wirtschaftlichen Entwicklung. Ein besonderes Augenmerk legte die Veranstaltung in diesem Jahr auf die grenzüberschreitende Zusammenarbeit und die grenzüberschreitende Integration von Gemeinden und Regionen.
Gerd Hager, als Co-Vorsitzender des IMeG, nahm an der Tagung und den Netz-werkaktivitäten teil. In der Podiumsdiskussion „Wie kann grenzüberschreitende Infrastruktur entwickelt werden“ stellte er die Positionen und die Aktivitäten der bundesdeutschen metropolitanen Grenzräume dar.
In dem daran anschließenden Diskurs erörterte das Podium folgende Fragen:
Wo stehen die Grenzregionen in ihrer Entwicklung innerhalb der Nationalstaaten?
Welche Impulse geben die europäischen Programme für die Entwicklung der Grenzregionen?
Welche Hindernisse für die Entwicklung der Grenzregionen wirken besonders intensiv?
Welche Rolle spielt die grenzüberschreitende Zusammenarbeit in den Regionen?
Gute Beispiele gelungener Projekte
Wo liegen zukünftig die Prioritäten der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit in den Grenzregionen?
Gerd Hager verwies auf die Idee, die in der luxemburgischen Ratspräsidentschaft im 2. Semester 2015 entstanden ist: Die European Cross Border Convention (ECBC) als neues Instrument in der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit. Die Convention würde in einem bestimmten Gebiet an der Grenze erlauben, für einen wohldefinierten Bereich die rechtlichen Regeln eines Mitgliedsstaates in einem anderen Mitgliedsstaat – und damit gleich in der gesamten Grenzregion – anzuwenden.
Die Ergebnisse des 3. Europäischen Kongresses für Kommunalverwaltung sind von den polnischen Veranstaltern im Internet dokumentiert.
IMeG beim Konvent der Baukultur, 3.-5.11.2016 in Potsdam
Der nationale Konvent Baukultur der gleichnamigen Bundesstiftung tagte vom 3. bis 5. November 2016 in Potsdam. Zentrales Anliegen der Versammlung war die Verabschiedung und Diskussion des Baukulturberichts 2016/17 „Stadt und Land“. In sechs Foren berieten die Teilnehmer das Thema Baukultur im Spannungsfeld gesellschaftlicher Herausforderungen. Forum 2 widmete sich unter der Überschrift „Baukultur europaweit“ den gemeinsamen Entwicklungen von europäischen Grenzregionen. Der Initiativkreis der Metropolregionen in Deutschland sieht in der Motorfunktion grenzüberschreitender Verflechtungsräume eine große Chance und viele noch nicht voll ausgespielte Potenziale für die nationale und die kontinentale Raumentwicklungspolitik. Deshalb war es folgerichtig, dass Gerd Hager als IMeG-Sprecher in die brandenburgische Hauptstadt eingeladen wurde und sich auf dem Konvent zu dem Thema „Baukultur transnational“ zu Wort meldete. Im grenzübergreifenden Kontext finden sich nicht nur eine Baukultur, sondern verschiedene nationalstaatliche Standards, Zielrichtungen und Traditionen. Grenzräume leben von ihrer Diversität und von der Energie, die die Reibung zwischen unterschiedlichen Positionen erzeugt. So stehen in Frankreich die öffentlichen Bauten im Fokus des baukulturellen Diskurses, die Schweiz sieht in der Bewahrung des kulturellen Erbes eine große Aufgabe während Deutschland eine Qualitätsdiskussion in den verschiedensten Aspekten des Bauens befeuert. Wettbewerbe und Ausstellungen, gemeinsame Projekte und Entwicklungskonzepte bieten einen Marktplatz für gemeinsame Aktionen über nationale Grenzlinien hinweg und gleichzeitig die Möglichkeit von langfristig angelegten und baukulturell hochwertigen Planungen bzw. Baumaßnahmen. Gerd Hager verwies auf die IBA Basel, die Gartenschau in Kehl/Straßburg, das INTERREG-Projekt Wohnen im Biosphärenreservat Pfälzerwald/Nordvogesen, die Quattropole Luxemburg – Metz – Saarbrücken – Trier und die IBA Parkstad in der Provinz Limburg. Die anschließende Aussprache kreiste um die Themen grenzübergreifende Metropolräume, neuer Wohnungsbau und die Chancen und Risiken grenzregionaler Stadt-Land-Partnerschaften.
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Trinationale Metropolregion Oberrhein (TMO) tagte am 27.10.2016 in Freiburg
Am 27.10.2016 versammelten sich zahlreiche Vertreter der Säule Politik der TMO in Freiburg. In den vier Akteursgruppen Wirtschaft, Wissenschaft, Zivilgesellschaft und Politik finden sich Repräsentanten aus Deutschland, Frankreich und der Schweiz zu Beratungen über zentrale Themen des rheinübergreifenden Kooperationsraums zusammen. Die Herbsttagung in der Breisgaumetropole widmete sich Fragen gemeinsamer wissenschaftlicher und wirtschaftlicher Projekte, dem INTERREG IV-Programm Oberrhein, der Vernetzung von Politik, Administration und Zivilgesellschaft sowie der Zukunft des großräumigen Miteinanders. Gerd Hager war als Sprecher des „Initiativkreis Metropolitane Grenzregionen“ (IMeG) in Deutschland Gast des TMO-Gremiums. Er berichtete zunächst über Arbeit und Projekte des IMeG und stellte dann die Leitbilder und Handlungsstrategien der Ministerkonferenz für Raumordnung dem Auditorium vor.
Im aktuellen zentralen Dokument der bundesdeutschen Raumordnung haben die grenzüberschreitenden Metropolregionen an prominenter Stelle (Leitbild 1 Wachstum) Aufnahme gefunden. Das nationale Konzept hat die MKRO mit Handlungsstrategien unterlegt. Diese gilt es gemeinsam zu nutzen. Ein Baustein ist der Diskurs mit den Partnern jenseits der nationalen Grenzen, die ihrerseits in eigenen Metropolen-Konzepten eingebunden sind. „Gemeinsam die Chancen der nationalen Konzepte nutzen“, sieht Gerd Hager als Gebot der Stunde.
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Veranstaltung des IKM in Berlin, 26./27.09.2016
Unter dem Titel „Metropolregionen – Kooperation und Wettbewerb in Deutschland und Europa“ feierte der Initiativkreis der Europäischen Metropolregionen in Deutschland (IKM) seinen zwanzigsten Geburtstag (26.09.2016). Den Festakt in Berlin startete Staatssekretär Enak Ferlemann vom gastgebenden Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur; er begrüßte die 200 Teilnehmer und hob die strategische Bedeutung für die Bundesrepublik als zunächst eher theoretisch anmutendes Raumordnungskonzept hervor.
Ihm folgten Senator Dr. Carsten Sieling aus Bremen, der die Schrittmacherfunktion der Impulse aus der Raumordnung für die wirtschaftliche Entwicklung, die Integration der einzelnen Räume und das föderale Profil der Bundesrepublik unterstrich. Jakob Richter aus Hamburg, der Sprecher des IKM, zeichnete den Weg und die Karriere des Erfolgsmodells Metropolregionen nach und beschrieb die Spielfelder, auf denen sich der IKM künftig bewegen möchte. Hauptredner des Treffens war Rudiger Ahrend von der OECD in Paris. Er stellte die deutschen Metropolregionen in den europäischen und globalen Kontext. Im internationalen Vergleich bearbeiten die deutschen Metropolregionen die richtigen und die wichtigen Themen, sind in ihrem inneren Integrationsprozess weit vorangekommen und positionieren sich bei vielen Megatrends als wichtige Labore für innovative Lösungswege. Rechtzeitig zum Festakt entstand in Zusammenarbeit mit der Bundesraumordnung das Themenheft Metropolregionen (IzR-Sonderausgabe), das auf der Veranstaltung offiziell vorgestellt wurde.
Am nächsten Tag fand sich der IKM in der Hamburger Landesvertretung in Berlin zu seiner Herbsttagung zusammen. Im Vordergrund standen aktuelle Initiativen in den Metropolregionen, das IzR-Themenheft und die Organisation weiterer öffentlichkeitswirksamer Veranstaltungen. In der metropolitanen Runde stellt Gerd Hager als Sprecher des Initiativkreises grenzüberschreitender Metropolregionen (IMeg) das Konzept der nahe verwandten Institution vor. Er sprach eine Gegeneinladung nach Karlsruhe zu einer IMeG-Sitzung aus, der IMeG möchte die gegenseitigen Kontakte weiter pflegen und vertiefen.
IKM-Tagung am 28./29.04.2016 – Kontakte mit IKM vertieft
Der Initiativkreis Europäische Metropolregionen in Deutschland (IKM) vertritt die Interessen der elf deutschen Metropolregionen. Seine 49. Tagung fand am 28. und 29. April 2016 in München statt. Auf der umfangreichen Agenda standen u.a. folgende Themenschwerpunkte:
Regionale Mobilitätskonzepte
Zusammenarbeit mit der Wirtschaft
Analyse von EU-Förderprogrammen
Zudem haben die Vertreter aus den elf Metropolregionen die Festveranstaltung zum 10-jährigen Bestehen des IKM vorbereitet. Die Festveranstaltung findet im Herbst 2016 in Berlin statt. Gerd Hager als Sprecher des Initiativkreises Metropolitane Grenzregionen (IMeG) hat als Gast an der Tagung teilgenommen. Dabei gab er einen Bericht zu den vielfältigen Aktivitäten der Region Mittlerer Oberrhein im Bereich der Mobilitätskonzepte.
Die Tagung in der bayerischen Landeshauptstadt war der Analyse, dem Vergleich und dem Austausch zwischen den Metropolregionen in Deutschland gewidmet. Dabei zeigten sich sehr viele thematische und inhaltliche Parallelen mit den Herausforderungen der grenzüberschreitenden Metropolregionen in Deutschland. „Verwandte Organisationen kümmern sich um verwandte Probleme und sollten deshalb auch in Zukunft intensiv weiter miteinander zusammenarbeiten“, so das Resümee der Münchener Tage von Gerd Hager. Sowohl der IKM als auch der IMeG werden sich weiter in die bundesdeutsche und europäische Diskussion um die Weiterentwicklung der Metropolregionen einbringen sowie die schon bewährten Kontakte miteinander vertiefen.
IMeG-Besuch in Polen – Konferenz zur geplanten, grenzüberschreitenden Metropolregion Stettin am 25.11.2015
Am 25.11.2015 fand im Rahmen der Präsentation des Landes Mecklenburg-Vorpommern in der Wojewodschaft Westpommern eine Konferenz zum Thema Metropolregion Stettin statt. Die hochkarätig besetzte Veranstaltung eröffneten der Marschall der Wojewodschaft Westpommern, Herr Olgierd Geblewicz, der Ministerpräsident des Landes Mecklenburg-Vorpommern, Herr Erwin Sellering, und der Vorstandsvorsitzende des Vereins Metropolregion Stettin, Herr Piotr Krzystek. In der Konferenz ging es um konkrete Projekte der grenzüberschreitenden Kooperation im Raum Stettin, aber auch um Überlegungen zu einer künftigen Struktur einer grenzüberschreitenden Metropolregion Stettin. Dabei ist die regionale Gemeinschaft an der Gründung eines Europäischen Verbunds für territoriale Zusammenarbeit (EVTZ) interessiert.
Der Initiativkreis Metropolitane Grenzregionen (IMeG) arbeitet schon seit längerer Zeit mit Vertretern der geplanten grenzüberschreitenden Metropolregion Stettin zusammen. Die Raumschaft im Nordosten von Deutschland ist ein interessanter Partner und in Zukunft ein Mitstreiter auch im Kontext der deutschen Raumordnung. Deshalb hat der Vorsitzende des IMeG, Professor Dr. Gerd Hager, an dem Treffen in der westpommerischen Metropole teilgenommen. In seinem Statement hat er die Aktivitäten des IMeG vorgestellt, die Perspektiven der bundesdeutschen Raumordnung aufgezeigt und von seinen Erfahrungen in der langjährigen grenzüberschreitenden Zusammenarbeit am Oberrhein berichtet. Im Vordergrund des Vortrags standen die besonderen Chancen und Herausforderungen einer traditionsreichen Multi-Level-Governance. Gerd Hager zeigte sich offen für eine weitere, vertiefte gemeinsame Arbeit und sehr interessiert an der zukünftigen Entwicklung in dem grenzüberschreitenden Verflechtungsraum Stettin.