Trotz Jahrzehntelanger Zusammenarbeit stehen die Grenzregionen immer noch vor großen Herausforderungen in der gemeinsamen Raumentwicklung. Sprachbarrieren, nationale Rechts- und Verwaltungssysteme wie auch unterschiedliche Planungskulturen und Akteursebenen erschweren die Zusammenarbeit. Schwierige Problemfelder werden selten behandelt. Vor allem bei wichtigen oder konfliktreichen Standortentscheidungen in den nationalen Teilräumen werden die Institutionen jenseits der Grenze oftmals zu spät und nicht angemessen informiert.
Gründe liegen oft in den heutigen Strukturen der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit, die vielfach nicht darauf ausgelegt sind, grenzüberschreitende Konflikte zu lösen – es fehlt bislang an entsprechenden Strategien zur Konfliktbewältigung (Euro-Institut 2010).
Durch intensive Verflechtungen gibt es eine besonders hohe Konfliktdichte. „Kooperation und Konflikte besser managen“ ist deshalb ein zentrales Anliegen in den metropolitanen Grenzregionen. Der am 11./12. März 2013 zum Thema Kooperationsmangement in MGR durchgeführte Workshop hat dazu erste wichtige Ansatzpunkte geliefert. Unter Mitwirkung der IMeG-Partner und Gäste aus Belgien, Frankreich und der Schweiz konnten erste Ansatzpunkte erarbeitet werden. Der interkulturellen Dimension von Konflikten in Grenzregionen, Methoden einer konstruktiven Konfliktkultur in territorialen Kooperationssystemen und der Weiterentwicklung der grenzüberschreitenden Governance im Hinblick auf Konfliktlösungen wurde dabei besonderes Augenmerk geschenkt.