Der diesjährige ARL-Kongress „Im Zeichen der Pandemie – Raumentwicklung zwischen Unsicherheit und Resilienz“ fand am 1. und 2. Juli 2021 als Online-Veranstaltung statt. Im Zuge der SARS-CoV-2-Pandemie geriet die spezifische Situation der Grenzregionen als Verflechtungsraum erneut in den Fokus. In ihrem Beitrag „Grenzregionen in Zeiten von Corona“ gaben Andrea Hartz (IMeG-Geschäftsstelle) und Gerd Hager (IMeG-Sprecherregion) einen Überblick über die Auswirkungen und Herausforderungen, die insbesondere mit der Wiedereinführung der Grenzkontrollen sowie den Einreisebeschränkungen verbunden waren. Diese betrafen nicht nur die Grenzpendlerverkehre und eng verflochtenen Arbeitsmärkte, sondern auch die vielfältigen lebensweltlichen Bezüge der Bewohner*innen von Grenzregionen über nationalstaatliche Grenzen hinweg. Mit den Grenzkontrollen brachen zudem alte Ressentiments beidseits der Grenzen auf, die starke politische Reaktionen hervorriefen. Es wird noch eine Zeit dauern, die tatschlichen und langfristigen Auswirkungen der Pandemie für die Grenzregionen erfassen zu können und eine angemessene politische Antwort darauf zu finden.
Die Präsentation ist hier abrufbar.